Die große Steppe
"Verdammte Hitze am Tage... verdammte Kälte des Nachtens... und verdammte Orks die ganze Zeit! Nein, die große Steppe läd nicht zu vergnüglichen Wanderungen ein!"
Die große Steppe. Endlose Weiten aus Sand, trockenem Gras, und ab und an ein vertrocknetes Flußbett. Wanderer, die in diese Region vorstoßen, kehren meist schon sehr früh wieder um, da die Trockenheit und die Hitze am Tage nahezu unerträglich ist. Die Nächte jedoch sind so kalt, das man ohne dicke Kleidung dem Kältetod anheim fällt.
Nichtsdestotrotz ist die Große Steppe die Heimat der Krok-Orks, die regelmäßig die angrenzenden Landen überfallen. Das Nebeltal ist besonders gefährdet, da nur der Kummerwald zwischen den Steppe und dem grünen Tal liegt, und es noch keine wehrhafte Grenzwache gibt, die die Grünhäute davon abhält, ins Landesinnere vorzudringen.
Die Krok-Orks sind in einzelne, voneinander unabhängige Stämme aufgegliedert. Jeglicher Versuch einzelner Stammeshäuptlinge, diese Clans zu einen, wurde durch die Natur dieser Orkvölker, sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen, im Keim erstickt. Nur selten kommt es zu näheren Kontakten untereinander, und noch viel seltener entstehen tatsächliche Beziehungen zwischen zwei Krok-Stämmen. Doch trotz dieser Eigenschaft prägt die Kultur der Orks die Ansicht, dass alle Nicht-Orks minderwertige Lebensformen sind, welche einzig und allein dafür da sind, als Quelle für Nahrung und Wohlstand des Stammes zu dienen, indem man sie überfällt. Die Kroks leben nomadisch und halten sich selten länger als einige Wochen an ein und demselben Ort auf. Sie sind raue, zähe Gestalten mit einer widerstandsfähigen, dunklen Haut, welche ihnen im direkten Zweikampf mit einem Menschen deutliche Vorteile verschafft. Auch von der Körperkraft her sind sie dem durchschnittlichen Menschen überlegen. Neben den Überfällen auf menschliche Siedlungen und unvorsichtige Reisende leben die Krok-Orks von dem, was die Steppe so her gibt. Die Wurzeln und die Früchte der seltenen Steppenpflanzen bilden die Grundlage der orkschen Verpflegung, und werden ergänzt durch die Jagd auf Steppentiere.
Man munkelt, dass auch der ein oder andere Mensch bereits auf der Speisekarte der Kroks gelandet ist, ohne dass es dafür allerdings stichhaltige Beweise gibt.